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Spezifische Therapiemethoden

Unser Angebot umfasst die neuropsychologische Diagnostik und Therapie von Erwachsenen mit erworbenen Hirnschädigungen oder mit neurodegenerativen  Erkrankungen. Wir führen außerdem Beratungen von Angehörigen, sowie Weiterbildungen von Sprachtherapeut*innen durch. Am ZeNIS wenden wir wissenschaftlich fundierte Therapiemethoden an, deren klinische Wirksamkeit nachgewiesen wurde.

Hier finden Sie einen detaillierten Überblick über unsere Leistungen:

Für Patient*innen mit Aphasie

Aphasie ist eine Störung der Sprache und Kommunikation, die durch eine Schädigung des Gehirns verursacht wurde.

Die Methode der Intensiven Sprach-Handlungs-Therapie für Menschen mit Aphasie nach Schlaganfall wurde von uns vor ca. 20 Jahren entwickelt (Pulvermüller et al., 2001). Diese Sprachtherapiemethode ist bekannt unter der englischen Bezeichnung Constraint-Induced Aphasia Therapy (CIAT), oder Intensive-Language-Action Therapy (ILAT). Die Wirksamkeit dieser Therapiemethode wurde in zahlreichen klinisch-wissenschaftlichen Studien nachgewiesen und ist inzwischen eine weltweit angewandte Methode zur Behandlung von erworbenen Sprachstörungen.

ILAT wird täglich für ca. 2 Stunden als Gruppentherapie mit max. 3 Betroffenen und einer Therapeutin durchgeführt. Die Therapie dauert normalerweise 2-3 Wochen.

ILAT ist eines der am besten untersuchten und wirksamsten Verfahren in der Behandlung von Aphasie. Selbst chronische Patient*innen zeigen in der Regel innerhalb von zwei Wochen deutliche Verbesserungen ihrer Sprache und Kommunikationsfähigkeit.

Für Patient*innen mit Primär Progressiver Aphasie (PPA)

Primär progressive Aphasie ist eine Störung der Sprache und Kommunikation, die durch eine fortschreitende neurodegenerative Gehirnerkrankung verursacht wird. Die PPA ist eine spezifische Demenzerkrankung, bei der der Abbau der Sprache stark im Vordergrund steht. ILAT kann bei leichten bis mittelgardigen Formen von PPA angewandt werden.

Für Patient*innen mit Morbus Parkinson

Die Parkinson’sche Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die progredient verläuft und neuropsychologische Symptome und motorische Beeinträchtigungen nach sich zieht, wie z.B. Sprechstörungen, Lern,- und Gedächtnisprobleme, Tremor, Probleme bei der Initiierung von Bewegungen, Verschlechterung der Symptome in Stresssituationen, etc.

Die von uns mit entwickelte verhaltensmedizinische Therapie (VTMP) bei Morbus Parkinson ist ein Trainingsprogramm für Patient*innen mit Morbus Parkinson, das als wirksam befunden wurde (Mohr et al., 1996; 1997). Es besteht aus folgenden Therapiebausteinen:

  • Erlernen eines Entspannungsverfahrens (z.B. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) und seine Anwendung im Alltag (z.B. bei Stresssituationen)
  • Training motorischer Fertigkeiten (z.B. Haltung, Mimik, Sprechen, Feinmotorik, Bewegungsinitiierung)
  • Training von Sprache und Kommunikation
  • Training sozialer Fertigkeiten (Stressmanagement, Aktivitätsaufbau, Erlernen sozialer Fertigkeiten)
  • Psychotherapeutische Intervention bei depressiver Symptomatik

Die VTMP Intervention kann als Gruppen- oder Einzeltherapie durchgeführt werden.

Für Therapeut*innen

Für Sprachtherapeut*innen und Neuropsycholog*innen bieten wir Fortbildungsseminare und Supervision zur Methode der CIAT/ILAT an. Für nähere Informationen und Veranstaltungstermine nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Mehr Infos?

Haben Sie Fragen zu unseren Behandlungsschwerpunkten oder zum Ablauf neuropsychologischer Therapieangebote? Gerne beantworten wir Ihre Anfragen per Mail oder Telefon.

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